In der täglichen Arbeit genauso wie auf dieser Webseite werden Fachbegriffe verwendet, von denen nicht jeder gleich weis, was sie bedeuten. Daher haben wir eine kleine Zusammenfassung mit Erläuterungen der wichtigsten Begriffe erstellt.
Einfach erklärt
Business-Process-Management (BPM) oder auch Geschäftsprozessmanagement (GPM) beschäftigt sich mit der Identifikation, Gestaltung, Dokumentation, Implementierung, Steuerung und Verbesserung von Geschäftsprozessen, einfach zusammengefasst: „Wer macht was, wann, wie und womit?“
Der ganzheitliche Ansatz des BPM beinhaltet nicht nur technische Fragestellungen, sondern insbesondere auch organisatorische Aspekte, wie die strategische Ausrichtung, die Organisationskultur und die Einbindung und Führung von Prozessbeteiligten (Mitarbeitende, Führungskräfte, Kunden, Lieferanten, etc.).
Capturing beschreibt die Funktionalität und Komponenten zur Erstellung, Erfassung, Aufbereitung und Verarbeitung von analogen und elektronischen Informationen. Man unterscheidet dabei in mehreren Stufen und Techniken, von der einfachen Erfassung der Information bis zur komplexen Aufbereitung durch eine automatische Klassifikation. Die Capture-Komponenten werden auch häufig als „Input“-Komponenten zusammengefasst und als „Input Management“ bezeichnet. Mit Hilfe von neuen Technologien aus dem Bereich Machine Learning kann die maschinelle Erkennunsrate im Rahmen des Capturing deutlich erhöht werden.
Cloud oder Cloud Computing fasst über das Internet verfügbare, verbrauchsabhängig abrechenbare Dienste zusammen. Aus der Cloud beziehen Unternehmen zum Beispiel virtuelle Server, Rechenleistung und Speicher, Programmierplattformen für die Entwicklung eigener Webanwendungen oder Anwendungen zum Beispiel für CRM, Datenanalyse und Textverarbeitung.
Data Mining nutzt statistische Methoden, um geschäftlich wertvolle Erkenntnisse aus umfangreichen, unübersichtlichen Datenbeständen zu gewinnen. Dabei werden i.d.R. Daten aus unterschiedlichen Systeme im Unternehmen online abgefragt oder exportiert, um die Daten in einem Data Warehouse aufzubereiten und auszuwerten.
Data-Warehouses stellen Daten aus den verschiedenen aktiven Datenbeständen Ihres Unternehmens in einem einheitlichen Format für Analysen zusammen. Die Leistung der operativen Systeme wird dabei nicht beeinträchtigt.
Disruption ist ein Prozess, bei dem ein bestehendes Geschäftsmodell oder ein gesamter Markt durch eine stark wachsende Innovation abgelöst beziehungsweise „zerschlagen“ wird. Bestehende, traditionelle Geschäftsmodelle, Produkte, Technologien oder Dienstleistungen werden von innovativen Erneuerungen abgelöst und teilweise vollständig verdrängt.
Dokumentenmanagement (DMS) bezeichnet die datenbankgestützte Verwaltung elektronischer Dokumente. Dies beinhaltet die Verwaltung digitalisierter, ursprünglich papiergebundener Schriftstücke in elektronischen Systemen.
Downstream bezeichnet den Fluss der Daten aus dem Internet auf einen Computer. Die maximal mögliche Downstream-Geschwindigkeit wird in kBit/Sekunde angegeben. Sie bestimmt, wie schnell sich Daten aus dem Web herunterladen lassen.
Die Dunkelverarbeitung ist ein Geschäftsprozess in der Vorgangsbearbeitung, der vollständig automatisiert abläuft. Dieser Prozess bleibt im Dunkeln, weil der Ablauf vom Anwender weder beeinflusst, noch die Durchführung verfolgt werden kann. Die Vorteile der Dunkelverarbeitung liegen in der Verkürzung der Verarbeitungszeit und Steigerung der Bearbeitungsqualität bei standardisierten Vorgängen, die keine Benutzerinteraktion erfordern.
Enterprise-Content-Management-Systeme (ECMS) ist eine Kombination von Komponenten und Techniken, die zum Teil auch als eigenständige Lösungen sinnvoll nutzbar sind. Die ECM-Komponenten und -Techniken lassen sich in fünf Hauptkomponenten einordnen:
- Erfassung (Capture),
- Verwaltung (Manage),
- Speicherung (Store),
- Bewahrung (Preserve) und
- Ausgabe (Deliver) von Dokumenten / Informationen.
Die Verwaltung (Manage) wird wiederum in fünf Unterkomponenten eingeteilt :
- Document Management (DMS, Dokumentenmanagement),
- Collaboration (die Zusammenarbeit unterstützende Systeme),
- Web Content Management (WCM, WCMS, Portale),
- Records Management (RM, Schriftgut- und Ablageverwaltung)
- Workflow / Business-Process-Management (BPM, Vorgangsbearbeitung)
HTML (Hypertext Markup Language) ist die Programmiersprache in der Websites geschrieben sind. In HTML verfasste Dateien lassen sich als Webseiten mit Texten, Bildern und Hyperlinks im Browser darstellen.
Kommerzielle Software verwendet, im Gegensatz zu Open Source Software, geschützten Quelltext, für dessen Nutzung Sie Lizenzgebühren an einen Hersteller zahlen. Kommerzielle Software ist professionell entwickelt und oft schnell einsatzbereit. Die Hersteller bieten Support und Gewährleistung sowie Anpassungsdienstleistungen.
Maschinelles Lernen (maschine learning) ist die Kunst, einen Computer nützliche Dinge tun zu lassen, ohne ihn ausdrücklich dafür zu programmieren. Der Computer generiert analog wie ein Mensch selbstständig Wissen aus Erfahrung und kann eigenständig Lösungen für neue und unbekannte Probleme finden (künstliche Intelligenz). Dazu analysiert ein Computerprogramm Beispiele und versucht mit Hilfe selbstlernender Algorithmen, in den Daten bestimmte Muster und Gesetzmäßigkeiten zu erkennen. Das Ziel von Maschine learninmg ist es, Daten intelligent miteinander zu verknüpfen, Zusammenhänge zu erkennen, Rückschlüsse zu ziehen und Vorhersagen zu treffen.
OCR (Optical Character Recognition) beschreibt die Technologie zum erfassen und auslesen eingescannter Dokumente, von unstrukturierten Dokumenten wie beispielsweise einer E-Mail in Fließtext, und strukturierten Inhalten, etwa ein Dokument basierend auf einem Webformular. Dabei wird das Dokument als Text- oder Bilddokument erfasst und abhängig von der Dokumentenart klassifiziert. Klassifizierung von Dokumenten bedeutet die Einteilung in bestimmte Kategorien (z.B. Arztrechnung, Krankenhausrechnung, Rezept, Lieferschein, Bestellung etc.), um in einem zweiten Arbeitsschritt das automatisierte Auslesen (Extrahieren) bestimmter Inhalte zu vereinfachen, da beispielsweise in einer Arztrechnung andere Inhalte ausgelesen werden, als in einem Rezept. Die Klassifizierung erleichtert und verbessert somit die maschinelle Verarbeitung. Dokumente mit einem höheren Grad an Dokumentenstruktur erreichen eine bessere Extraktionsgüte. Bei der Bearbeitung von eingescannten Dokumenten im Rahmen des Inputmanagements erfolgt zunächst die Klassifizierung der Dokumenten, im nächsten Schritt dann die Qualifizierung. Dabei werden werden Stellen im Dokument, die nicht eindeutig maschinell erkannt wurden, manuell nachgearbeitet.
OLAP (Online Analytical Processing) ermöglicht es, Datenbestände unregelmäßig und spontan auszuwerten, um geschäftlich relevante Zusammenhänge zu ergründen. Dazu greifen OLAP-Systeme auf Ihre Datenbanken oder ein Data Warehouse zu. Die Daten lassen sich per OLAP aus verschiedenen Perspektiven (mehrdimensional) analysieren.
Open Source Software (OSS) verwendet, im Gegensatz zu kommerzieller Software, öffentlich zugänglichen Quelltext. Sie darf frei kopiert, angepasst und verbreitet werden. Für den Nutzer fallen deshalb keine Lizenzkosten an. Allerdings entstehen beim Einsatz von OSS meist Kosten für Einrichtung und Anpassung an die Anforderungen Ihres Unternehmens / Ihrer Organisation.
Ein Product Information Management (PIM) System konsolidiert alle Produktinformationen auf einer Plattform. Produkt- und Leistungsdaten werden in dieser Plattform zentral gepflegt und über Schnittstellen an ERP-Systeme, CRM, Marketing, Webshop etc. angebunden. Dies beinhaltet vertrieblich und marketingseitig genutzte Informationen und die klassischen Daten wie z.B. Artikelnummern, Kurzbezeichnungen, kaufmännische Merkmale, Logistikdaten, Produktionsinformationen.
Mit einer elektronischen Postkorblösung werden alle Vorgänge, Aufträge, Sendungen und Wiedervorlagen an den richtigen Sachbearbeiter geleitet. Von dort kann der Sachbearbeiter direkt in die elektronische Akte springen. Dort stehen alle entscheidungsrelevanten Informationen zu einem Kunden oder einem Vertrag aus verschiedenen Systemen gebündelt auf einen Blick zur Verfügung. und kann von dort zentral bearbeitet werden.
Upstream bezeichnet den Fluss der Daten von einem Computer ins Internet. Die maximal mögliche Upstream-Geschwindigkeit wird in kBit/Sekunde angegeben. Bei herkömmlichen (asynchronen) Breitbandanschlüssen ist die Upstream-Geschwindigkeit deutlich geringer als die Downstream-Geschwindigkeit . Dies ist vor allem dann zu berücksichtigen, wenn Sie Anwendungen wie Internet-Telefonie oder Video-Konferenzen parallel zu Ihren in einem externen Rechenzentrum befindlichn Anwendungen betreiben möchten. Eine mögliche Lösung sind synchrone Breitbandanschlüsse, bei denen Upstream und Downstream gleich hohe Datenraten ermöglichen.
Voice over IP (VoIP) oder Internet-Telefonie bedeutet aus der Sicht der Anwender, dass Telefonverbindungen nicht mehr über klassische digitale (ISDN ) oder analoge Telefonanschlüsse hergestellt werden, sondern über das Internet.
Warenwirtschafts- oder ERP-Systeme (Enterprise Resource Planning) sind die zentralen IT-Systeme in Unternehmen. Sie unterstützen unter anderem Einkauf, Lager, Produktion und Auftragsabwicklung. Zudem bieten sie Schnittstellen oder eigene Module für Finanzbuchhaltung, Personalwirtschaft, CRM usw.
Web und Social Media Monitoring beobachtet automatisch, systematisch und kontinuierlich Beiträge auf sozialen Plattformen wie Blogs, Micro-Blogs (Twitter), sozialen Netzwerken (Facebook, Xing, Linkedin) oder Foren. Damit lassen sich Interessen und Stimmungen der Nutzer frühzeitig erkennen und auswerten.
Einige der hier aufgeführten Begriffserläuterungen sind der Broschüre „Effizient und wettbewerbsfähig, Informationssysteme für ressourceneffiziente Prozesse in kleinen und mittelständischen Unternehmen“ des eBusiness-Lotsen Oberfranken entnommen (www.ebusiness-lotse-oberfranken.de).